HAE und Kinder?

Na klar -
kein Problem!

HAE - Was ist das?

Kinderwunsch und Schwanger­schaft

Kann der Kinderwunsch mit der Erkrankung einfach verwirklicht werden? Welche Folgen hat die Krankheit oder auch die Therapie auf eine Schwangerschaft? Wie beeinflusst mein HAE das Kind? 

Eines vorweg: Auch als HAE-Patientin kannst du problemlos schwanger werden und ein gesundes Kind zur Welt bringen. HAE ist gut kontrollierbar. Das gilt auch für die Geburt selbst sowie die Stillzeit. Frauen sollten jedoch wissen, dass sie bereits zum Zeitpunkt des Kinderwunsches mit ihrem behandelnden HAE-Arzt oder der behandelnden Ärztin in Kontakt treten sollten, um die Besonderheiten, die es in dieser Phase zu beachten gilt, frühzeitig zu besprechen. Aufgrund hormoneller Veränderungen können Schwellungen während der Schwangerschaft und der Stillzeit öfters auftreten. HAE lässt sich jedoch auch in dieser besonderen Zeit gut verträglich und wirksam therapieren.

 

HAE ist eine Erbkrankheit. Die Wahrscheinlichkeit einer Weitergabe von HAE durch Mutter oder Vater liegt bei 50 %. Doch genauso hoch ist die Möglichkeit, ein gesundes Kind zu bekommen.1

Familienplanung

HAE 50% nicht betroffen 50% Erbrisiko

Schwangerschaft? Alles im Griff!

Symptome in der Schwangerschaft 1, 2

Das hereditäre Angioödem kann während der Schwangerschaft die gleichen Symptome hervorrufen wie auch außerhalb der Schwangerschaft. Die Häufigkeit der Schwellungsattacken kann in der Schwangerschaft zunehmen. Je größer das Kind im Verlauf der Schwangerschaft wird, desto eher können Bauchattacken auftreten. Normalerweise tritt HAE in der Schwangerschaft an den gleichen Stellen auf wie sonst. Treten beispielsweise schon vor der Schwangerschaft Schwellungen primär an oberen und unteren Gliedmaßen auf, kann es in der Schwangerschaft vermehrt zu Schwellungen in diesen Arealen kommen. Es kann jedoch auch passieren, dass Schwellungen an neuen Stellen wie z. B. im Magen-Darm-Bereich auftreten. Aber jede Schwangerschaft ist anders und die HAE-Symptome sind sehr individuell.

Meist nehmen die Symptome während des zweiten und dritten Trimesters zu. Genauso wie Schwellungsattacken im Magen-Darm-Trakt. Doch manchmal verringert sich sogar die Anzahl der Schwellungsattacken während der Schwangerschaft. Nach der Schwangerschaft sinkt die Anzahl der Attacken meist mit der Zeit – immer abhängig davon, wie lange die hormonelle Umstellung nach der Schwangerschaft dauert.

Behandlungsplan gibt Sicherheit 1, 2

Patientinnen erhalten einen mit ihrem Arzt oder ihrer Ärztin abgestimmten Behandlungsplan, der zeigt, wie während der Schwangerschaft und Geburt vorzugehen ist. Damit sollten sich Frauen rechtzeitig auch in der Klinik vorstellen, wo die Entbindung stattfindet. Dann wissen Ärztinnen, Ärzte und Hebammen: Diese Schwangere leidet an HAE, und der Behandlungsplan kann gemeinsam besprochen werden. Selbstverständlich sollten für Schwangere ein möglichst gesunder Lebensstil sein, die Absolvierung sämtlicher Voruntersuchungen und eine gewissenhafte Geburtsvorbereitung. HAE-Patientinnen sollten zusätzlich lernen, sich selbst Injektionen zu setzen, damit sie jederzeit – gerade bei einer Attacke im Bauch – reagieren können. Auch über eine mögliche prophylaktische HAE-Therapie können Patientinnen mit Ärztin oder Arzt sprechen.

Prof.in Petra Staubach-Renz im Interview

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Die HAE-Expertin Frau Prof.in Staubach-Renz hat schon viele werdende Mütter mit HAE betreut. Ihre Erfahrung: „Es gibt tolle Möglichkeiten heutzutage, HAE in der Schwangerschaft und Stillzeit zu therapieren.“ Hier die drei wichtigsten Fragen, die ihr zu HAE und Schwangerschaft immer wieder gestellt werden.

Anlaufstellen

Du bist dir unsicher und möchtest gern ein spezialisiertes HAE-Zentrum aufsuchen? Sind weitere ExpertInnen zum HAE gefragt, findest du hier Anlaufstellen in deiner Nähe.